
Ljubimowka – Echo. München
Эхо Любимовки. Мюнхен
10. - 12. Oktober 2025
Das Festivalprogramm ist in acht Sprachen mit deutschen und russischen Untertiteln präsentiert.
Vom 10. bis 12. Oktober 2025 findet in München zum zweiten Mal das Festival neuer Dramatik „Ljubimowka – Echo. München“ statt. Regisseur:innen und Schauspieler:innen aus München lesen deutsche Übersetzungen von sieben neuen Stücken russischsprachiger Autor:innen im Exil, die in Deutschland leben und arbeiten.
Das Festival wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München unterstützt.
Programm
Keine bevorstehenden Veranstaltungen
„Ljubimowka - Echo“ präsentiert Stücke, die nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine entstanden sind. Traditionell handelt es sich um russischsprachige Texte, die in die Landessprache übersetzt werden. Dieses Jahr zeigt das Festival aber auch einen neuen Trend: Multilingualität. So wird in „Martingal“ in acht Sprachen gesprochen. Das Stück „Verbotene Gefühle im Krieg“ ist auf Deutsch, Ukrainisch und Russisch von einem Kollektiv verfasst. Im Zentrum des Münchner Programms stehen drängende Themen: Leben von Geflüchteten in Deutschland, Rechte und Freiheiten der LGBTQ+-Community sowie Selbstfindung und Neuverortung von Identität.
Nach jeder Lesung findet in der Tradition des Festivals eine gemeinsame Diskussion mit der/m Autor:in des Stücks,der/m Regisseur:innen und den Schauspielerinnen statt. Moderation von Elena Gordienko.
Was ist „Ljubimowka“?
Ljubimowka ist ein unabhängiges Festival für neue Dramatik. Bis 2022 fand es jährlich in Moskau statt und war das zentrale Ereignis für junge russischsprachige Dramatiker:innen weltweit. Ein Festival radikaler Freiheit, in dem Autor:innen Position beziehen und keine Zensur fürchten.
Nach Beginn der großangelegten Invasion der Ukraine erklärte das Festival öffentlich seinen Protest gegen die russische Aggression. Eine Durchführung in Moskau wurde durch Zensur und Repression unmöglich. Im September 2022 startete Ljubimowka einen unbegrenzten Antikriegs-Open-Call. Diese Stücke werden heute weltweit bei den „Echos – Ljubimowka“ gelesen – einer Art Antikriegsbewegung der Theatermacher:innen, die Russland aus Protest oder aus Angst vor politischer Verfolgung verlassen haben.
Das „Ljubimowka - Echo“ war bereits in Narva, Tartu, Tiflis, Haifa, Tel Aviv, Paris, Belgrad, Istanbul, Berlin, Baku, Granada, Jerevan, Jyväskylä, Helsinki, Prag, Frankfurt am Main, München, Warschau, Los Angeles, Tallinn und Zürich zu hören.

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